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uns bluesfeststar singt für "bluesbrother" obama
Bericht:
Richard Färber
Rundschau für den Schwäbischen Wald - Der Kocherbote vom 28.02.12
Vor zehn Jahren wurde das Häberlen in Gaildorf eröffnet
Man darf sich geehrt fühlen, bei der Kulturschmiede in Gaildorf, oder bestätigt, je nachdem. Die Bluessängerin Shemekia Copeland, die beim 22. Bluesfest im vergangenen Jahr auf der Kocherwiese debütiert hat, erhielt jetzt die höchsten Weihen: Sie trat beim "Black History"-Konzert im "East Room" des Weißen Hauses in Washington auf.
Das Konzert ist jetzt schon legendär, nicht zuletzt, weil sich US-Präsident Barack Obama, der zusammen mit Gattin Michelle eingeladen hatte, bei der Gelegenheit als brauchbarer Bluessänger erwies. Seine von B.B. King begleitete Version von "Sweet Home Chicago" ging um die Welt, wie schon einige Wochen zuvor sein Auftritt in der legendären Talentschmiede "Apollo Theater" in Harlem, in der einst Ella Fitzgerald entdeckt und Lena Horne von der Bühne gejagt wurde. Dort sang Mr. President den Soul-Hit "Lets stay together". Beim "Black History Concert" ließ er sich dennoch lange bitten, ehe er realisierte, was er da im Apollo Theater los getreten hatte und zum Mikrophon griff.
Neben B.B. King und Shemekia Copeland, die mit dem jungen Gitarristen Gary Clark jr. auftrat, tummelten sich noch andere Blues- und Rockgrößen auf der Bühne. Unter den alten Hasen befanden sich Buddy Guy, Mick Jagger und Jeff Beck, zur jungen Generation zählten Keb Mo und Troy "Trombone Shorty" Andrews.
Shemekia Copeland ist die Tochter des New Yorker Bluesmusikers Johnny Clyde Copeland. Sie gehört zu einer Generation junger Bluesmusiker, die die Tradition hoch halten und dennoch neue Wege gehen. Beim 22. Bluesfest im Sommer letzten Jahres in Gaildorf überraschte sie mit einer weit reichenden Stimme, die auch ohne Mikrophon das Zelt füllen konnte, und durch große Authentizität: Copelands Blues ist geschichtsbewusst und gegenwärtig zugleich.
Kein Wunder also, dass sie im Weißen Haus auch als Lehrende auftrat. Zusammen mit Keb Mo und Troy Andrews gestaltete sie im "State Dining Room" einen Blues-Workshop, der unter der Schirmherrschaft von Michelle Obama stand. Denn der Blues, meint die First Lady, "ist eine Musik, die unsere Seelen berührt und uns hilft, uns über unsere Mühen zu erheben." So wie die Kulturschmiede. Demnächst wieder.
Hier entlang zum Konzertmitschnitt auf youtube.. 
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